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kindersicher
Instagram ist ein soziales Netzwerk für Smartphones und Tablets, welches Kommunikation sowie das Hochladen von Fotos und Videos ermöglicht. Auf der Plattform lassen sich Fotos und Videos sowohl lang- als auch kurzfristig teilen.
Die größte Herausforderung bei Instagram ergibt sich daraus, dass Kinder unter Umständen auf Inhalte stoßen, die nicht für sie geeignet sind. Es gibt jedoch einige Empfehlungen, um das Nutzungsverhalten Ihrer Kinder ein wenig gefahrloser zu gestalten. Besondere Sicherheitsvorkehrungen können vor allem in den Bereichen Privatsphäre und Datenschutz vorgenommen werden.
Wichtig: Technische Einstellungen allein sind kein hundertprozentiger Schutz für Ihr Kind. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass es unangemessene Inhalte zu sehen bekommt oder – je nach Plattform – auch mit Fremden in Kontakt kommt. Bleiben Sie daher mit Ihrem Kind über die Nutzung von Geräten und Diensten im Gespräch und bieten Sie sich als Ansprechperson für Probleme an.
Die wichtigsten Einstellungen von Instagram erklären wir Ihnen im Video.
Wie auf allen sozialen Netzwerken, wird auch für die Nutzung von Instagram zur Sicherheit ein Passwort abgefragt. Dieses sollte möglichst sicher sein und kann geändert werden. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein neues Passwort für das Konto einrichten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Damit ein Passwort nicht so schnell geknackt werden kann, sollte es folgende Dinge beinhalten:
Es sollte keine persönlichen Informationen, wie zum Beispiel den Namen beinhalten. Außerdem sollte man für jeden Dienst ein anderes Passwort benutzen.
Instagram hat Nutzerrichtlinien, die einige Inhalte verbieten. Dazu zählen unter anderem Hassrede und Mobbing. Dennoch können Kinder und Jugendliche Inhalten begegnen, die nicht altersgerecht sind. Solche Inhalte, die nicht gegen die Richtlinien verstoßen, jedoch verstörend sein können, nennt Instagram "Sensible Inhalte". Dazu gehören zum Beispiel Gewalt oder sexuell Anzügliches. Sensible Inhalte können größtenteils automatisiert herausgefiltert werden, sodass sie Kindern nicht mehr angezeigt werden. Diese Einstellung gilt für den Explore-Bereich, in dem Ihr Kind neue Profile und Inhalte entdecken kann.
Wenn Sie sensible Inhalte einschränken möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (3) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
Wichtig: Automatisierte Filter können nie mit Sicherheit alle Fälle sensibler Inhalte erkennen. Daher kann diese Einstellung zwar unterstützen, aber nicht garantieren, dass Ihr Kind nicht altersgerechte Inhalte zu sehen bekommt.
In Instagram gibt es die Elternaufsicht. Mit dieser haben Sie Einsicht in die Aktivitäten Ihres Kindes. Sie können sehen, wie viel Zeit Ihr Kind auf Instagram verbringt und Zeitlimits festlegen. Außerdem können Sie sehen, welchen Konten Ihr Kind folgt oder welche Konten Ihrem Kind folgen. Zusätzlich erhalten Sie als Elternteil Benachrichtigungen zu den Aktivitäten, beispielsweise wenn dem Kind ein neues Konto folgt. Den Suchverlauf und die Nachrichten Ihres Kindes, können Sie damit nicht einsehen. Auch was das Kind postet, sehen Sie nicht, außer das Konto ist öffentlich oder Sie sind Follower Ihres Kindes. Das Kind darf selbst über die Konten entscheiden und das Konto löschen oder das Passwort ändern.
Um die Elternaufsicht zu nutzen, müssen sowohl Ihr Kind als auch Sie bei Instagram registriert sein. Sie können Ihrem Kind eine Einladung zur Elternaufsicht schicken. Ihr Kind muss diese akzeptieren. Die Elternaufsicht endet automatisch, sobald Ihr Kind 18 Jahre alt wird. Daher ist es wichtig, bei der Anmeldung das korrekte Geburtsdatum anzugeben.
Nun können Sie das Konto Ihres Kindes beaufsichtigen. Öffnen Sie hierfür wieder den Menüpunkt Elternaufsicht und wählen Sie dann das Profil Ihres Kindes aus. Falls Sie die Elternaufsicht beenden wollen, wählen Sie Entfernen.
Instagram selbst beinhaltet keine passwortgeschützten Pausenzeiten. Diese müssen Sie am jeweiligen Gerät vornehmen. Dennoch kann man sich bei der Nutzung von Instagram täglich daran erinnern lassen, die App nicht zu lange zu nutzen. Sie können mit dieser Einstellung Ihr Kind dabei unterstützen, das Zeitgefühl beim Stöbern im sozialen Netzwerk nicht zu verlieren. Hilft die Pausenzeit nicht, können Sie ein ein tägliches Zeitlimit einrichten. Wenn Sie nicht die Elternaufsicht aktiviert haben, führen Sie diese Schritte auf dem Profil Ihres Kindes durch:
Wenn Sie die Elternaufsicht aktiviert haben, führen Sie auf dem Eltern-Profil folgende Schritte durch:
Auf der Plattform inszenieren sich Nutzerinnen und Nutzer so, dass sie ein perfektes Leben zu haben scheinen. Dieses scheinbare Ideal entspricht nicht der Realität und kann das Selbst- und Körperbild von Kindern und Jugendlichen negativ beeinflussen. Vielleicht fühlt Ihr Kind sich auch einsam, weil alle scheinbar ständig mit Freundinnen und Freunden unterwegs sind. Kommen Sie mit Ihrem Kind darüber ins Gespräch, was ihm gut tut und was vielleicht auch ein schlechtes Gefühl hervorruft.
In Instagram gibt es die Möglichkeit eine Favoritenliste einzustellen. Die Beiträge der favorisierten Kontakte werden dann weiter oben im Feed angezeigt. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber und erstellen Sie gemeinsam eine Favoritenliste mit den Lieblingsaccounts. Das kann Ihrem Kind dabei helfen, weniger Zeit auf Instagram zu verbringen.
Um die Favoritenliste zu erstellen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Achtung: Wenn Sie Instagram schließen, muss Ihr Kind beim nächsten Öffnen wieder oben links Für dich oder Instagram → Favoriten klicken, um nur Inhalte der Favoriten zu sehen.
Push-Benachrichtigungen am Smartphone lösen oft den Drang aus, die entsprechende App zu öffnen und die Neuigkeiten sofort zu überprüfen. Hintergrund dafür ist die Befürchtung, etwas zu verpassen. Die Push-Benachrichtigungen von Instagram können in den Einstellungen für Ihr Kind pausiert werden. Außerdem können Sie eine Ruhezeit festlegen, in der Ihr Kind keine Push-Benachrichtigungen bekommen soll und dadurch weniger durch die App abgelenkt wird.
Die Grundeinstellung auf Instagram sieht vor, dass jede Person mit eigenem Profil, jegliche geteilte Inhalte aller anderen Nutzerinnen und Nutzer ansehen, kommentieren und teilen kann. Sie können diese Öffentlichkeit für das Konto Ihres Kindes jedoch stark einschränken, um eine verbesserte Privatsphäre zu gewährleisten.
Führen Sie dazu zunächst die Schritte (1) - (3) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus, um in die Einstellungen des Profils zu gelangen.
Nun muss jede Person, welche auf hochgeladene Inhalte Ihres Kindes zugreifen möchte, zuvor eine Abonnenten-Anfrage an Ihr Kind stellen. Ihr Kind kann diese dann bestätigen oder ablehnen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wer als Freund (Abonnent) hinzugefügt werden kann und wer nicht. Wir empfehlen, nur Personen anzunehmen, die Ihr Kind gut kennt.
Wenn Ihr Kind sich ein Profil in einem Social-Media-Dienst anlegen möchte, ist dies ein guter Zeitpunkt, um über Regeln im Umgang mit sozialen Medien ins Gespräch zu kommen. Sie können das Profil gemeinsam anlegen und mit Ihrem Kind darüber sprechen, wie es sich online zeigen möchte (z. B. bei der Wahl des Profilbilds), wem es sich online zeigen möchte (wenn Sie gemeinsam Privatsphäre-Einstellungen vornehmen) und welche Risiken der Dienst bergen kann. Thematisieren Sie auch, mit wem Ihr Kind sich im Chat unterhalten kann und welche Informationen nie im Netz geteilt werden sollten. Vereinbaren Sie zu Ihrem Erziehungsstil passende Regeln und bieten Sie Ihrem Kind an, sich mit Problemen und Sorgen bei der Nutzung an Sie zu wenden.
Jede Person, welche die Inhalte Ihres Kindes sehen kann, darf diese kommentieren. Kommentare können aber auch beschämend oder sogar beleidigend sein. Dies können Sie vermeiden, indem Sie beleidigende Kommentare durch Instagram automatisch filtern und verbergen lassen. Zusätzlich können Sie hier einstellen, dass beleidigende oder anstößige Nachrichtenanfragen verborgen werden.
Sie können außerdem eine eigene Wort-Filterliste erstellen, in der Sie Begriffe, Ausdrücke oder Emojis aufführen, die nicht in Kommentaren oder Nachrichten Ihres Kindes auftauchen sollen.
Nutzerinnen und Nutzer von Instagram werden immer wieder mit anstößigen Nachrichten und Links zu pornografischen Seiten konfrontiert. Solche Nachrichten werden von sogenannten Sexbots verschickt. Diese wirken wie Profile realer Personen und sollen Nutzerinnen und Nutzer dazu bringen, auf einen Link zu klicken. Hinter diesem Link stecken oft kostenpflichtige Pornoseiten. Hinter solchen Links können sich jedoch auch Viren oder Abofallen verbergen. Die Einstellungen in diesem Kapitel können Ihr Kind vor solchen Inhalten zumindest teilweise schützen. Hilfreich ist zudem das Filtern von Gruppenanfragen (siehe Kapitel 2.10.) Sprechen Sie außerdem mit Ihrem Kind über Erfahrungen mit unangenehmen Nachrichten.
Auf Instagram kann Ihr Kind durch Nachrichtenanfragen von Unbekannten kontaktiert werden. Zum Schutz Ihres Kindes, können diese deaktiviert werden.
In Instagram gibt es Gruppenchats. Diese ähneln WhatsApp-Gruppen. Ihr Kind kann über den Benutzernamen zu Gruppen hinzugefügt werden, auch von Personen, die Ihr Kind nicht kennt. Sie können einstellen, dass Ihr Kind nur von Personen in Gruppen hinzugefügt werden kann, die es kennt und denen es auf Instagram folgt.
In Instagram gibt es sogenannte Broadcast-Channel. Über diese Channel kann Ihr Kind Neuigkeiten und Informationen von Instagram-Profilen erhalten. Auf die Nachrichten innerhalb des Broadcast-Channels kann Ihr Kind nicht antworten, sondern nur reagieren. Außerdem kann Ihr Kind an Umfragen teilnehmen. Um selbst einen Broadcast-Channel zu erstellen benötigt Ihr Kind ein Creator-Konto. Ein Creator-Konto ist für Influencerinnen und Influencer gedacht. Ein Creator-Konto bietet unter anderem die Möglichkeit, die Statistiken über den Erfolgt und die Reichweite des eigenen Accounts einzusehen.
Erstellt ein Profil, dem Ihr Kind folgt, einen Channel und schreibt darin die erste Nachricht, bekommt Ihr Kind eine einmalige Einladung diesem beizutreten. Weitere Möglichkeiten einem Broadcast-Channel beizutreten sind durch einen Link zum Channel in einem Story-Sticker oder über einen fixierten Link in der Profilbeschreibung. Folgt Ihr Kind einem Broadcast-Channel, folgt es zeitgleich auch dem Profil dahinter.
Folgt Ihr Kind einem Broadcast-Channel bekommt es Benachrichtigungen, wenn eine neue Nachricht gesendet wurde. Diese Benachrichtigungen kann Ihr Kind ausschalten:
In Broadcast-Channel ist es möglich, dass Ihr Kind auf Inhalte stößt, die nicht angemessen sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Möglichkeiten Inhalte und Channel zu melden.
Instagrams Standardeinstellungen erlauben allen Nutzenden, Ihr Kind ungefragt auf Fotos und Videos zu markieren. Sie können jedoch einstellen, wer Ihr Kind markieren darf und Instagram so einstellen, dass Ihr Kind vor der Veröffentlichung die Markierung bestätigen oder ablehnen kann. Markierungen werden auf Instagram zumeist von Freundinnen und Freunden genutzt, jedoch werden Nutzerinnen und Nutzer auch hin und wieder von Fremden auf werblichen und teilweise anstößigen Bildern markiert.
Auf Instagram kann Ihr Kind ungefragt von anderen Nutzerinnen und Nutzern unter Beiträgen erwähnt werden. Damit kann es schnell mit Inhalten in Berührung kommen, die nicht altersgemäß sind. Diese Einstellung kann wie folgt deaktiviert werden:
Stories sind im Gegensatz zu Postings im Feed für die Öffentlichkeit bzw. die Abonnenten immer nur für 24 Stunden sichtbar. Danach verschwinden Sie wieder. Während dieser 24 Stunden, können fremde Personen jedoch Screenshots von der Story Ihres Kindes machen und diese abspeichern. Damit dies auf lange Sicht für Ihr Kind nicht gefährlich wird, sollten Inhalte immer gut überdacht sein, bevor sie geteilt werden. Falls Sie oder Ihr Kind bei gewissen Personen den Verdacht haben, dass sie die Fotos und Videos Ihres Kindes für unangemessene Zwecke weiterverwenden, haben Sie die Möglichkeit, diese von den Stories auszuschließen.
Mit einem privaten Profil ist Ihr Kind bereits besser geschützt, denn dann können nur bestätigte Abonnenten und Abonnentinnen die Story sehen. Doch auch aus dieser Gruppe können Sie die Story vor einzelnen Personen verbergen.
Sie können in Stories außerdem einstellen, dass nur Followerinnen oder Follower oder abonnierte Accounts Ihres Kindes auf Stories antworten können.
Sie können zudem festlegen, ob die Storys Ihres Kindes von anderen Personen geteilt werden dürfen. Zum Schutz Ihres Kindes empfehlen wir Ihnen folgende Einstellungen:
Instagram Reels sind kurze und unterhaltsame Videos, die Nutzerinnen und Nutzer öffentlich auf Instagram teilen können. Dabei gilt: Wenn das Konto Ihres Kindes öffentlich ist, können andere den O-Ton oder das Originalvideo selbst für ein eigenes Reel verwenden. Wenn in den Kontoeinstellungen ein privates Profil eingestellt wurde, werden die Reels nur mit den eigenen Abonnenten geteilt. Weitere Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht. Reels, die unangemessen sind, können über die Melde-Funktion gemeldet werden.
Beim Ansehen der Kurzvideos kann Ihr Kind mit Inhalten in Berührung kommen, die nicht altersgerecht sind. Außerdem müssen Nutzerinnen und Nutzer damit rechnen, wie auch bei anderen Beiträgen, negative Kommentare zu den eigenen Reels zu bekommen.
Es kann vorkommen, dass Unternehmen oder Influenzerinnen und Influenzer andere Konten anschreiben. Sie fragen dann an, ob die Beiträge, zum Beispiel von Ihrem Kind, genutzt werden dürfen, um Produkte zu bewerben. Die Anfragen kommen aber nur, wenn Ihr Kind die entsprechenden Konten auf dem Beitrag markiert hat. Um Anfragen zu vermeiden, können Sie folgendes Einstellen:
Führen Sie dazu zunächst die Schritte (1) – (3) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
Im Nachrichtenbereich wird angezeigt, wann Nutzerinnen und Nutzer zuletzt online waren. In den Einstellungen kann der Aktivitätsstatus deaktiviert werden. Damit werden diese Informationen nicht mehr an andere Kontakte weitergegeben. Das kann sinnvoll sein, wenn Ihr Kind sich unter Druck gesetzt fühlt, schnell auf Nachrichten sofort antworten zu müssen.
Es gibt auf Instagram unterschiedliche Möglichkeiten, um Kontakte, die Ihrem Kind unangenehm sind, zu verwalten.
Einschränken: Eingeschränkte Kontakte sehen nicht mehr, wann Ihr Kind offline ist. Kommentiert ein eingeschränkter Kontakt den Beitrag Ihres Kindes, kann nur diese Person den Kommentar lesen, nicht aber die anderen Kontakte. Ihr Kind kann selbst entscheiden, ob es selbst den Kommentar ansehen möchte und kann ihn gegebenenfalls genehmigen, damit ihn auch andere sehen können.
Stummschalten: Wenn ein Kontakt stummgeschalten ist, werden dessen Beiträge nicht mehr im Feed Ihres Kindes angezeigt. Das bietet sich zum Beispiel bei Kontakten an, die sehr viele Beiträge veröffentlichen und damit den Feed überfluten.
Blockieren: Blockierte Kontakte können keine Beiträge Ihres Kindes mehr sehen und Ihr Kind auch nicht mehr durch die Suchfunktion finden. Zusätzlich kann dieser Kontakt das Konto Ihres Kindes nicht mehr abonnieren. Die blockierte Person wird darüber jedoch nicht informiert.
Kontakte einschränken: Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (3) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
Kontakte stummschalten:
Kontakte blockieren:
Instagram sammelt Daten, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Wenn Sie die sogenannten Cookies erlauben, stimmen Sie damit zu, dass die Plattform Informationen über Ihr Kind sammelt, analysiert und unter anderem auch an Dritte weiterleiten darf. Welche Daten Instagram von anderen Anbietern bekommt oder selbst sammelt, verarbeitet und weiterreichen darf, können Sie im Konto Ihres Kindes folgendermaßen anpassen: Führen Sie zunächst die Schritte (1) - (3) aus dem Kapitel Passwortsicherheit aus.
Die Log-in Daten Ihres Kindes, können geklaut werden. Häufig merken Betroffene das zu spät und der Account und die dazugehörigen Daten können unter Umständen für immer weg sein. Damit Ihr Kind in Zukunft schnell reagieren kann, indem es das Passwort ändert, können Sie die Sicherheitswarnung aktivieren. Dasselbe kann mit den Kontakten Ihres Kindes passieren und Fremde können sich als der Freund oder die Freundin Ihres Kindes ausgeben. Auch hierfür können Sie eine Sicherheitswarnung aktivieren.
Die Lesebestätigung ist standardmäßig aktiviert. Das bedeutet, Ihre Kontakte und Sie selbst sehen, ob und wann die Nachricht gelesen wurde. Die Lesebestätigung kann bei Kindern zu viel Druck führen, da ihnen das Gefühl vermittelt wird, sie müssen auf Nachrichten sofort antworten. Gleichzeitig können Kinder aber auch wütend oder traurig werden, wenn ihre Gesprächspartner die Nachricht lesen, aber nicht zurück schreiben. Wir empfehlen Ihnen deshalb, die Lesebestätigung zu deaktivieren.
Da es sich hier um einen datenverarbeitenden Dienst handelt, bedarf es in Deutschland laut der DSGVO der Zustimmung der Eltern, wenn Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren Instagram nutzen möchten. Was die DSGVO ist und welche Auswirkungen sie auf Dienste wie Instagram hat, lesen Sie in der Informationsbox unter diesem Abschnitt. Wenn Sie Ihrem Kind Instagram früher erlauben möchten, können Sie je nach Altergruppe, folgende Einstellungen beachten:
Für Kinder unter 6 Jahren ist Instagram noch nicht geeignet.
Für Kinder unter 10 Jahren ist Instagram noch nicht geeignet.
Das Mindestalter für die Registrierung bei Instagram beträgt 13 Jahre. Möchten Sie Ihrem Kind die Nutzung bereits vorher erlauben, sollten Sie mit Ihrem Kind konkrete Regeln zur Nutzung vereinbaren. Außerdem empfehlen wir Ihnen, folgende Einstellungen vorzunehmen:
Für Kinder zwischen 13 und 14 Jahren empfehlen wir Ihnen die folgenden Einstellungen:
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung, die seit Mai 2018 in der gesamten Europäischen Union (EU) gilt. Darin sind Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu finden. Zu personenbezogenen Daten gehören alle Informationen, durch die man eine bestimmte Person erkennen kann. Zum Beispiel die Adresse, Telefonnummer oder auch IP-Adresse. Ziel der Verordnung ist es, personenbezogene Daten zu schützen, aber den Umgang damit auch nicht zu sehr einzuschränken. In der DSGVO steht unter anderem:
Jede Person hat das Recht, auf Nachfrage von einer Behörde oder Firma zu erfahren, ob Datenverarbeitung erfolgt und welche Daten über die eigene Person erfasst wurden.
Auf Instagram gibt es viele Shops, die auf der Plattform für ihre Produkte werben. Mithilfe einer Weiterleitung zur Webseite des Shops können die Produkte anschließend dort gekauft werden. Bisher ist der direkte Kauf in Instagram in Deutschland noch nicht verfügbar, jedoch können schon Zahlungsmethoden in der App hinterlegt werden. Nutzerinnen und Nutzer unter 18 Jahren dürfen jedoch dann, wenn die Funktion in Deutschland freigeschalten wird, keine Einkäufe alleine tätigen, sondern nur unter Einbeziehung eines Elternteils oder eines Erziehungsberechtigten. Sie können die Community-Zahlungsdingungen auf der Seite von Instagram nachlesen.
Da es sich bei Zahlungsmethoden wie zum Beispiel Angaben zur Kreditkarte oder PayPal-Konto um sensible Daten handelt, empfehlen wir, diese nicht bei Instagram zu hinterlegen.
Auf Instagram kann man Profilen kostenlos folgen. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit Kanäle kostenpflichtig zu abonnieren. Abonnenten bekommen im Gegensatz zu anderen Followern, exklusive Inhalte zu sehen, z.B. bestimmte Stories oder Live-Videos. Wenn man Beiträge kommentiert oder dem abonnierten Kanal Direktnachrichten sendet, erscheint neben dem Benutzernamen ein Abzeichen. Die Kosten für ein Abonnement können unterschiedlich sein und zwischen 99 Cent und 99,99 € liegen. Um die Abofunktion abzuschließen, muss man seinem Google-Konto eine Zahlungsmethode hinzufügen oder kann die Zahlungsmethode verwenden, die bereits hinterlegt ist. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können Zahlungsfunktionen nur unter Einbeziehung der Eltern nutzen.
Auf Instagram wird Ihrem Kind personalisierte Werbung angezeigt. Das ist Werbung, die speziell auf Ihr Kind zugeschnitten ist. Wenn Ihr Kind gar keine Werbung sehen soll, dann geht das nur mit einem kostenpflichtigen Abo von 7,99 €/Monat. Wenn Sie kein Abo haben, haben Sie die Wahl zwischen personalisierte Werbung und weniger stark personalisierte Werbung. Personalisierte Werbung bedeutet, dass die Daten Ihres Kindes für Werbezwecke verwendet werden. Weniger stark personalisierte Werbung bedeutet, dass die Daten Ihres Kindes weniger genutzt werden, aber Ihr Kind dann Werbepausen sieht, die sich nicht überspringen lassen. Sie können aber die Werbethemen einschränken.
Nutzt Ihr Kind Instagram, bekommt es im eigenen Feed auch Inhalte aus dem Kurznachrichtendienst Threads angezeigt. Threads ist in der Nutzung vergleichbar mit Twitter. Ihr Kind kann denselben Kontakten wie auf Instagram folgen und zusätzlich weitere Kontakte hinzufügen. Die Posts (=Threads) können kommentiert, favorisiert, gerepostet oder auch geteilt werden. Viele Nutzerinnen und Nutzer laden sich Threads herunter, weil die Beiträge auf Instagram als Vorschau angezeigt werden. Wird man neugierig und möchte den gesamten Beitrag lesen, muss man sich Threads downloaden. Threads lässt sich zwar auch ohne Account nutzen, die Funktionen sind hier aber eingeschränkt. Daher verknüpfen die meisten den Instagram-Account mit Threads, um alle Funktionen nutzen zu können. Wie bei Instagram, können unangemessene und nicht altersgerechte Inhalte nicht komplett vermieden werden. Es gibt allerdings folgende Einstellungen, um Ihr Kind auf Threads zu schützen:
Bei Instagram werden viele Inhalte auf Englisch angezeigt. Sie können Ihrem Kind beim Verständnis helfen, indem Sie Untertitel und Übersetzungen anzeigen lassen.
Hersteller bringen regelmäßig neue Updates für Geräte, Dienste und Apps heraus. Dabei ändern sich gelegentlich Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen, die neue Risiken oder Schutzmöglichkeiten mit sich bringen können.
Über unseren WhatsApp Kanal informieren wir zu Neuerungen in unseren Anleitungen und geben wertvolle Tipps zur Begleitung Ihres Kindes. Bitte beachten Sie: Mit einem Klick auf den Link werden Sie direkt zu WhatsApp weitergeleitet: WhatsApp Kanal.
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